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12.10.2021

Gesundheitsversorgung auf Rädern

Die Praxis auf vier Rädern bringt Gesundheitsversorgung in die abgelegensten Dörfer Lesothos. Ein enormer Fortschritt für die medizinisch unterversorgte Bergbevölkerung mit der zweithöchsten HIV-Rate weltweit.

Die medizinischen Angebote konnten trotz der Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie reibungslos ausgeführt wurden. Nur für ein paar Wochen im letzten Jahr musste pausiert werden, als in Lesotho ein strenger Lockdown verhängt und alle Versammlungen verboten wurden. my

Durch die Praxis auf Rädern werden besonders benachteiligte Menschen erreicht – ganz nach dem Motto leave no one behindmy

Schwangere Frauen müssen nicht mehr stundenlang zu den Vorsorgeuntersuchungen laufen. Und auch ältere Menschen werden nicht mehr von der Gesundheitsversorgung ausgeschlossen. my

Das Land hat die zweithöchste HIV-Prävalenzrate der Welt. Angesichts dieser Herausforderungen hat sich SolidarMed zum Ziel gesetzt, Gesundheitsversorgung in die abgelegensten Dörfer des Landes zu bringen. my

Über 40 Prozent der Bevölkerung leben in abgelegenen und schwer zugänglichen Dörfern, 57 Prozent leben unterhalb der Armutsgrenze. my

Die 26-jährige Mapolao Sekoenya erhält ihre Covid-19-Impfung in Lehlakaneng. my

Die im März 2020 gestartete mobile Praxis ist eine einzigartige Initiative in Lesotho. my

Um die abgelegenen Dörfer zu erreichen müssen die Pflegefachkräfte oft steile und kurvenreiche Schotterstrassen befahren und manchmal Flüsse und Bäche überqueren. my

Das umgebaute Fahrzeug ist mit den wichtigsten medizinischen Geräten ausgestattet und bietet eine Reihe von lebenswichtigen Gesundheitsangeboten.

Tausenden von Menschen kann durch die mobile Praxis auf Rädern medizinische Grundversorgung geboten werden. my

Viele der Wartenden sind junge Mütter, die in bunte Basotho-Decken gekleidet sind und ihre Babys auf dem Rücken tragen. my

Für das behandelnde medizinische Personal sind die Reisen in abgelegene Täler oft sehr beschwerlich. Doch die Motivation ist sehr hoch. Denn die Verbesserung der Gesundheitsversorgung hilft den Patient:innen direkt. my

Frauen und Kinder warten vor der mobilen Praxis in Phokojoe-Khoaba, einem abgelegenen Dorf in den Bergen. my

Schwangere Frauen, Mütter und ihre Kinder werden direkt im Fahrzeug behandelt, während andere Patient:innen in die Rondavel-Hütte von Manthabiseng gehen, um sich von einer Pflegefachkraft von SolidarMed beraten und behandeln zu lassen. my

Dass die medizinischen Angebote direkt vor der Haustür zur Verfügung stehen, führt zu einer besseren Gesundheit für alle. my

Diese mobile Praxis ist in einem Gemeinschaftsprojekt von SolidarMed mit der kanadischen Organisation «Bracelet of Hope» entstanden. 

Die im März 2020 gestartete mobile Praxis ist eine einzigartige Initiative in Lesotho, dem sehr gebirgigen Land im südlichen Afrika, das auch liebevoll «Königreich im Himmel» bezeichnet wird. Über 40 Prozent der Bevölkerung leben in abgelegenen und schwer zugänglichen Dörfern, 57 Prozent leben unterhalb der Armutsgrenze. Das Land hat ausserdem die zweithöchste HIV-Prävalenzrate der Welt. Angesichts dieser Herausforderungen hat sich SolidarMed zum Ziel gesetzt, Gesundheitsversorgung in die abgelegensten Dörfer des Landes zu bringen.

Das umgebaute Fahrzeug ist mit den wichtigsten medizinischen Geräten ausgestattet und bietet eine Reihe von lebenswichtigen Gesundheitsangeboten. Dazu gehören HIV-Tests und - Behandlung, Versorgung von Müttern und Neugeborenen, wie z. B. Schwangerschaftsuntersuchungen und wichtige Impfungen für Kinder, sowie Vorsorgeuntersuchungen und Behandlung von nicht-übertragbaren Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck.

Dass die medizinischen Angebote direkt vor der Haustür zur Verfügung stehen, führt zu einer besseren Gesundheit für alle. Die Patient:innen nehmen z. B. ihre HIV-Medikamente jetzt korrekt und regelmässig ein. Schwangere Frauen müssen nicht mehr stundenlang zu den Vorsorgeuntersuchungen laufen. Und auch ältere Menschen werden nicht mehr von der Gesundheitsversorgung ausgeschlossen. 

 

Die Pflegefachfrau von SolidarMed Manare Jafeta arbeitet seit dem Start anfangs 2020 in der mobilen Praxis in Lesotho. my

Manare Jafeta, eine der Pflegefachkräfte von SolidarMed, arbeitet seit dem Start anfangs 2020 in der mobilen Klinik. Sie und der Fahrer sind jeden Tag lange unterwegs, um die Dörfer zu erreichen. Dabei müssen sie oft steile und kurvenreiche Schotterstrassen befahren und manchmal Flüsse und Bäche überqueren.

«Wir fahren derzeit regelmässig 15 Einsatzorte an», erklärt Jafeta, die selbst aus Lehlakaneng, einem ebenfalls abgelegenen Dorf in Butha-Buthe, kommt. «Unsere Patient:innen können sich auf uns verlassen. Sie haben die Gewissheit, dass sie jeden Monat ihre Medikamente und die notwendige Versorgung erhalten.» Es gab zwar schon früher Besuche durch SolidarMed mit gewöhnlichen
4x4-Fahrzeugen, aber sie haben nicht über dieselbe Ausrüstung verfügt. Es können nun viel mehr medizinische Angebote gemacht werden. Zusätzlich arbeitet SolidarMed eng mit den Dorfgesundheitsberatenden zusammen, um Patient:innen zu identifizieren, die für zusätzlich notwendige Betreuung zu Hause besucht werden.

Durch die Praxis auf Rädern werden besonders benachteiligte Menschen erreicht – ganz nach dem Motto leave no one behind. Für das behandelnde medizinische Personal sind die Reisen in abgelegene Täler oft sehr beschwerlich. Doch die Motivation ist sehr hoch. Denn die Verbesserung der Gesundheitsversorgung hilft den Patient:innen direkt. «Ich habe z. B. einmal einer jungen Frau bei ihrer Schwangerschaft geholfen. Wenn ich sie treffe, sagt sie heute noch, dass ihr Baby auch mein Baby sei. In solchen Momenten liebe ich meine Arbeit!», erzählt Jafeta stolz.

Dr. Ravi Shankar Gupta, der zuständige Projektleiter von SolidarMed, erzählt, dass die medizinischen Angebote trotz der Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie reibungslos ausgeführt wurden. Nur für ein paar Wochen im letzten Jahr musste pausiert werden, als in Lesotho ein strenger Lockdown verhängt und alle Versammlungen verboten wurden.

Die mobile Praxis stösst auf sehr viel positive Resonanz bei der Bevölkerung aber auch beim Gesundheitsministerium Lesothos und den zuständigen Gesundheitsteams im Distrikt, sagt Projektleiter Dr. Ravi Shankar Gupta. «Wir müssen unbedingt weitere Menschen in abgelegenen Dörfern erreichen können», sagt er: «Dafür brauchen wir aber weitere finanzielle Mittel.» Viele Bergbauernfamilien in den Maloti-Bergen Lesothos haben eine schlechte medizinische Versorgung. Mit einer erweiterten Flotte an Fahrzeugen und Teams in den Distrikten Butha-Buthe und Mokhotlong können sie erreicht werden.

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SolidarMed Fokus 21/4

Gesundheitsversorgung für die abgelegensten Dörfer Lesothos.   
eHealth als Chance in der Gesundheitsversorgung.
Lesothos Landeskoordinatorin Josephine Among Muhairwe im Gespräch.  
Sinnvolle Geschenkideen für Weihnachten. 

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