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22.04.2020

Am 25. April jährte sich der Wirbelsturm Kenneth

Der Wirbelsturm Kenneth beraubte zahlreiche Menschen ihrer Existenzgrundlage. SolidarMed unterstützte mit medizinischer Soforthilfe und Sensibilisierungsprogrammen den Wiederaufbau.

Rückblick: Frühling 2019

Am 25. April 2019 traf der Zyklon Kenneth in Mosmbik auf die Küste. So weit im Norden des Landes gab es bis zum damaligen Zeitpunkt keine Wirbelstürme. Diese Naturgewalten hatten verheerende Folgen für eines der ärmsten Länder der Welt: über 374'000 Menschen waren betroffen, 35'000 Häuser wurden weggefegt oder teilweise zerstört, ebenso Erntefelder von mindestens 31'000 Hektaren. Ein Grund dafür ist der Klimawandel. Mit zunehmender Meerestemperatur verdunstet mehr Wasser, die Stürme werden mächtiger und verursachen grössere Schäden.

Der Zyklon Kenneth zerstörte Wege und Strassenverbindungen in die Gesundheitszentren. SolidarMed intensivierte daher in einer ersten Phase die medizinische Versorgung mit mobilen Kliniken direkt in den Dörfern. Für die Behandlung von Cholera und Typhus wurden die Gesundheitszentren mit Behandlungszelten ergänzt. Wichtig war auch die Arbeit durch SolidarMed ausgebildete Dorfgesundheitsberater/innen. Sie sensibilisierten ihre Mitmenschen in der Verbesserung der hygienischen Massnahmen, um lokale Krankheitsausbrüche zu verhindern.

Nach der Soforthilfe folgt der Wiederaufbau

Die Hilfe im vom Zyklon stark betroffenen Distrikt Mecúfi geht über den Wiederaufbau hinaus. In Zusammenarbeit mit den Wasserexperten von Helvetas fördert SolidarMed die Resilienz der Kinder, um für künftige Herausforderungen besser gewappnet zu sein. Die beiden NPOs sorgen mit einer Kombination aus Hygiene- und Ernährungsmassnahmen dafür, dass die Kinder gesünder werden und es auch bleiben. Die Schulen werden regelmässig durch mobile Kliniken aufgesucht, deren Personal sofort erkennt, wenn ein Kind mangelernährt ist, Nahrungsergänzung braucht oder medizinische Hilfe benötigt.

Das Projekt fördert auch Lehrpersonen und Schulkinder mit dem Konzept der «Blue School». Die Kinder lernen wie sie Wasser für die effiziente Bewässerung ihres Schulgartens nutzen und aus der Ernte vielseitige Mahlzeiten zubereiten. Die «Blue School» inspiriert die Schüler/innen zu einer positiven Veränderung in ihren Dörfern und schafft eine neue Generation von Expert/innen im Hygiene- und Umweltsektor.

Unterstützen, wo Hilfe gebraucht wird.

SolidarMed ist keine Nothilfeorganisation und doch zwingen Naturkatastrophen wie Kenneth zum Handeln. Daran, die laufenden Projekte einfach weiterzuführen, war im Anschluss an die Zyklone nicht zu denken. Es galt nun in grossem Umfang Erkrankte zu behandeln, die weitere Ausbreitung von Seuchen zu verhindern, Sensibilisierungsarbeit in Bezug auf Hygiene zu leisten und dort zu helfen, wo Unterstützung dringend gebraucht wurde. Immer mit dem Ziel, die Nothilfe so schnell wie möglich durch eine langfristige Unterstützung abzulösen.

Solidarität zeichnet sich für uns auch dadurch aus, unsere Kompetenzen zu erweitern und zu erkennen, welche Unterstützung zukünftig benötigt wird.