Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihre Erfahrung und Sicherheit zu verbessern.

11.03.2020

«Wichtige und relevante Antworten auf die Herausforderungen»

Bis 2030 will die Staatengemeinschaft die nachhaltigen Entwicklungsziele erreichen. Auch SolidarMed trägt mit den Projekten dazu bei. Einfach wird die Zielerfüllung nicht.

Armut, Hunger, Seuchen, fehlende Bildung: Die sogenannten Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bestimmten von 2000 bis 2015 die globalen Massnahmen, mit denen dringende Probleme des globalen Südens angegangen werden sollten. So wurde zum Beispiel seit 1990 die Kindersterblichkeit halbiert.

Abgelöst wurden diese Ziele von den Sustainable Development Goals, den SDGs, die die Agenda 2030 definieren. Im Unterschied zu den vorherigen Zielen gelten die 2012 an der Konferenz für nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro verabschiedeten SDGs nicht nur für den globalen Süden, sondern für die gesamte Staatengemeinschaft. Mit den total 17 universellen Zielen wollen die Vereinten Nationen die dringenden ökologischen, politischen und ökonomischen Herausforderungen in Angriff nehmen.

SolidarMed leistet einen Beitrag zu den verlängert dargestellten SDGs.

Vernetzte Ziele

Das Besondere an den neuen Zielen ist, dass sie miteinander verwoben sind und sich gegenseitig beeinflussen. Den Zugang zu medizinischer Versorgung zu verbessern hilft die Armut zu bekämpfen. Ressourcen nachhaltig zu managen dient auf Umwegen auch der Friedensförderung.

Auch SolidarMed arbeitet im Rahmen der SDGs: «Die SDGs sind eine wichtige und relevante Antwort auf die Herausforderungen an die globale Weltgemeinschaft», betont Jochen Ehmer, Geschäftsleiter SolidarMed. Es ist nicht so, dass die Organisation die Projekte ausschliesslich auf die Ziele ausrichtet. «Wir haben schon vor den SDGs multisektoriell gearbeitet», sagt der Gesundheitsexperte. «Unsere Programme richten sich nach dem Bedarf und der Wirksamkeit.»

Beitrag zu verschiedenen Zielen

Jochen Ehmer schätzt die SDGs als Rahmen für eine Vision. Doch er sieht auch kritische Punkte. «Für das Monitoring der SDGs hat man viel zu viele und zum Teil auch schwammig formulierte Indikatoren definiert. Die Stärke, nämlich die sehr breite und vernetzte Zielsetzung, wird durch die Schwierigkeit der Überprüfung gleichzeitig zur Schwäche der SDGs», bedauert er. Auch am politischen Willen, die SDGs wirklich erreichen zu wollen, fehle es vielerorts.

Nicht so bei SolidarMed. «Die SDGs bestätigen unseren Zielrahmen und helfen, uns zukunftsgerichtet aufzustellen. Sie haben auch einen Denkprozess angestossen. Wir fragen immer: Was ist der konkrete Mehrwert, den wir bringen können?», erklärt Jochen Ehmer. SolidarMed ist aber nicht nur im dritten Ziel «Gesundheit und Wohlergehen» aktiv. Mit der Arbeit trägt SolidarMed auch zum Erreichen anderer Ziele bei, wie etwa «Geschlechter-Gleichheit» oder «Hochwertige Bildung». Natalie Ehrenzweig