Finanzielle Sicherheit für Gesundheitsberater:innen
Dorfgesundheitsberatende sind das Rückgrat der medizinischen Versorgung in den entlegenen Dörfern Lesothos. Sie testen Patient:innen und behandeln Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes und bringen essenzielle Gesundheitsangebote dorthin, wo sie am dringendsten benötigt werden. Von der Bezahlung, die sie vom Staat erhalten, können sie aber nicht leben.
Die niedrige Entlöhnung der Dorfgesundheitsberatenden stellt eine grosse Herausforderung dar. Um einen Anreiz für die harte Arbeit zu schaffen, hat SolidarMed ein Projekt ins Leben gerufen, das die Einkünfte der Berater:innen durch die Gründung von Mikrounternehmen ergänzt. Das Konzept ist einfach und effektiv:
Die Dorfgesundheitsberatenden durchlaufen zunächst eine gezielte Schulung, um das notwendige Wissen für die Gründung eines Mikrounternehmens zu erwerben. Im nächsten Schritt entwickeln sie eine Geschäftsidee, die auf Nachhaltigkeit abzielt, und reichen einen Businessplan ein. Nach der Genehmigung ihres Plans erhalten sie ein Gründungskapital von bis zu CHF 700, um ihr Unternehmen zu starten. Während der gesamten Umsetzung werden sie von einem Projektkoordinator begleitet, der sie unterstützt und sicherstellt, dass ihre Geschäftsidee erfolgreich umgesetzt werden kann.
Erfolge sprechen für sich
Bis Juni 2024 wurden 47 Businesspläne genehmigt, 31 Mikrounternehmen gestartet und erste Kredite bereits zurückgezahlt. Die Geschäftsideen sind vielfältig und reichen von Lebensmittelproduktion über Milch- und Gemüseanbau bis hin zum Verkauf von Kosmetikprodukten und Radioreparaturen.
Die Mikrounternehmen schaffen nicht nur finanziellen Anreiz und Sicherheit für die Dorfgesundheitsberatenden, sondern stärken auch die Wirtschaftskraft der Gemeinschaften. Dieser Ansatz verbindet Gesundheitsversorgung mit nachhaltiger Entwicklung – und sorgt dafür, dass niemand in den abgelegenen Regionen Lesothos zurückgelassen wird.