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Schweiz
News - 28.05.2025

Rückblick: Diskussion über Fachkräftemangel

Ursachen und Lösungen zum weltweiten Fehlen von Gesundheitspersonal diskutierten engagierte Fachleute am SolidarMed-Podium in Zürich. Dabei wurde deutlich: Wenn Länder wie die Schweiz nicht genügend Expert:innen ausbildet, führt dies zu einem Dominoeffekt.

Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften im Gesundheitsbereich sprach als Podiumsthema im Anschluss an die jährliche Generalversammlung von SolidarMed ein aktives Publikum an. «Die Hälfte der Neuzugänge im Pflegebereich in der Schweiz stammt aus dem Ausland», sagte Roswitha Koch vom Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) in ihren einleitenden Worten. Dies, weil die Schweiz nur die Hälfte des Personals ausbilde, das benötigt werde.

Trifft die Schwächsten

Doch der Fachkräftemangel erstreckt sich weit über die Schweizer Grenzen hinaus: Von Bulgarien ziehen ganz Abgängerjahrgänge nach Deutschland, 40 Prozent der im Togo ausgebildeten Ärzte und Ärztinnen arbeiten in Frankreich. Der Dominoeffekt wird deutlich und trifft vor allem die schwächsten Länder, die zwar Personal ausbilden, in die aber aufgrund der Arbeits- und Lebensbedingungen kaum jemand migriert.

Gleicher Lohn für Arzt und Reinigungskraft

Niklaus Labhart, Chefarzt Abteilung Klinische Epidemiologie am Departement Klinische Forschung Universitätsspital und Universität Basel und Präsident SolidarMed, betonte deshalb, wie wichtig es ist, die Arbeit in diesen Ländern attraktiver zu machen – in Bezug auf die Karriere, die Anerkennung aber auch den Lohn. «Das Gehalt eines Arztes entspricht fast dem des Reinigungspersonals», erklärt Dr. Mawana vom Spital Chikombedzi die Situation in Simbabwe in einer Videoeinspielung.

Schweiz hinkt hintennach

Migration der Gesundheitsfachkräfte, sagte Elianne Kassi, sei aber nicht per se negativ. Die Hausärztin aus Basel und Kamerun betonte, dass Lernen in beide Richtungen gehe: «Ich habe in einem Jahr in Kamerun mehr gelernt als in 25 Jahren in Europa.» Parallel zur Verbesserung von Arbeits- und Lebensbedingungen braucht es weitere Massnahmen. «Ein möglicher Weg wäre, ärztliche Kompetenzen abzugeben. In den SolidarMed-Projektländern gibt es zum Beispiel speziell ausgebildete Pflegende, die gewisse Aufgaben übernehmen und ihrerseits sogar Kompetenzen an Laien abgeben. Doch in dieser Hinsicht hinkt die Schweiz politisch hinterher», bedauert Niklaus Labhardt.

Gemeinsam bewältigen

Auch das Publikum hatte Vorschläge zur Entschärfung der Situation. Doch von einer Art Sozialdienst rieten die Fachleute auf dem Podium ab: «Wer sich um die Gesundheit anderer kümmert, sollte seine Arbeit gern tun, nicht dazu gezwungen werden», sagte Roswitha Koch. Farah Rumy, Nationalrätin, Pflegefachfrau und Berufsschullehrerin, und Elianne Kassi warfen zum Abschluss noch ethische Fragen auf – zu den hohen Ansprüchen der Gesellschaft, zur schwindenden Selbstkompetenz in medizinischen Fragen. Am Ende des Abends war klar: Der weltweite Mangel an Fachkräften im Gesundheitswesen stellt uns alle vor grosse Herausforderungen, die wir nur gemeinsam bewältigen können.

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Dezentrales Ausbildungsmodell in Sambia

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Mit einem innovativen Ausbildungsmodell reduziert SolidarMed den Mangel an Pflegepersonal.

Mehr erfahren
  • Roswitha Koch vom Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) leitete das Podium mit eindrücklichen Fakten ein.
  • Samuel Burri (rechts) fühlte Farah Rumy und Roswitha Koch auf den Zahn.
  • Samuel Burri führte durch das Gespräch und forderte die Fachleute heraus.
  • Die Podiumsteilnehmenden tauschten sich angeregt zu Ursachen und Lösungen des Fachkräftemangels aus.
  • Hausarztin Elianne Kassi konnte von ihren Erfahrungen in Kamerun, Deutschland und der Schweiz berichten.
  • SolidarMed trägt in vielseitiger Weise zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Gesundheitsexpert:innen bei.