Ungeplante Schwangerschaften, sexuell übertragbare Krankheiten sowie psychische Erkrankungen sind unter Jugendlichen im ländlichen Simbabwe weit verbreitet. Das gefährdet ihre Gesundheit und hindert sie daran, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Deshalb braucht es medizinische Angebote, die besser auf Jugendliche zugeschnitten sind, und mehr Wissen über Sexualität und Schwangerschaft.
Keyfacts zum Projekt
Angebote auf Jugendliche zuschneiden
Dienstleistungen im Bereich sexuelle und reproduktive Gesundheit an Gesundheitseinrichtungen sind meistens nicht auf die Bedürfnisse von Jugendlichen zugeschnitten. So fehlt es beispielsweise an ruhigen Orten, wo Jugendliche ihre Fragen stellen können, Informationen zu reproduktiver Gesundheit sind nicht jugendgerecht aufbereitet, oder das Gesundheitspersonal weiss zu wenig über Komplikationen bei Teenagerschwangerschaften Bescheid. SolidarMed schult daher das Personal und unterstützt Gesundheitseinrichtungen darin, ihre Angebote jugendfreundlicher zu gestalten. Dadurch erhalten Jugendliche eine ganzheitliche medizinische Versorgung, welche sowohl sexuelle und reproduktive Gesundheit, HIV sowie psychische Gesundheit umfasst.
Über Sex, Verhütung und HIV sprechen
In den ländlichen und traditionell geprägten Regionen der Masvingo-Provinz ist es oft verpönt, über Sexualität und reproduktive Gesundheit zu sprechen. Wenn überhaupt, erhalten Jugendliche die Informationen meist von entfernten Verwandten, und nicht immer sind sie korrekt. Psychische Gesundheit und HIV sind besonders stark stigmatisiert und werden daher nicht diskutiert. SolidarMed setzt sich dafür ein, dass Eltern mit ihren Kindern, die Jugendlichen unter sich und Paare untereinander vermehrt über Sex, Verhütung und HIV sprechen. Nur so können Jugendliche ihre Sexualität selbstbestimmt ausleben und negative Folgen wie unerwünschte Schwangerschaften vermeiden.